„Erst die Sterblichkeit gibt uns die Möglichkeit, unsterbliche Dinge zu tun.„
Dieser Satz eines griechischen Philosophen aus Maxim Leos – wie ich finde – sehr lesenswertem Roman*) hat mich animiert, das Thema „Timeboxing“ aufzugreifen.
Ich setze Timeboxing oft und gern in Workshops ein und bin immer wieder von der (positiven) Wirkung beeindruckt.
„Beschreibt den Kern eures Teamerfolgs. Ihr habt dafür 3 Minuten Zeit!“.
Knisternde Energie im Raum. Fokus. Konzentration. Und erstaunliche Ergebnisse.
In dem oben genannten Buch wird unter anderem die Geschichte eines erfolgreichen Unternehmers beschrieben, der einfach nicht loslassen kann.
Bis zu dem Tag, an dem sein Arzt ihm mitteilt, dass ihm nur noch wenige Monate bleiben. Da schafft er es in kürzester Zeit, die Dinge zu regeln, Entscheidungen zu treffen, das Unternehmen seinen Kindern zu übergeben und sich aus allem rauszuziehen.
Vieles, was vorher unmöglich erschien, setzt er nun um.
Timeboxing bedeutet, sich eine feste Zeitspanne zu setzen, in der eine bestimmte Aufgabe oder Aktivität geschafft sein muss. Je kürzer die Zeitspanne, desto mehr Fokus – und damit Produktivität.
Timeboxing hilft. Gerade in dynamischen und unsicheren Zeiten, wo wir ohnehin nicht langfristig planen können. Timeboxing hilft, fokussiert zu bleiben, Entscheidungen zu treffen, wirksam zu sein.
Letzte Woche haben wir uns in einer OrgWerk Themenwerkstatt intensiv mit der 4-Tage-Woche auseinandergesetzt. Im Prinzip auch eine Art „Timeboxing“. Wenn wir für die gleichen Ergebnisse nur noch 20% weniger Zeit zur Verfügung haben, auf was fokussieren wir dann? Was lassen wir weg? Wo automatisieren wir? Wie arbeiten wir anders zusammen?
*) „Wir werden jung sein“ von Maxim Leo, Kiepenheuer & Witsch, 2024